#ZumFeindGemacht

Im nunmehr dritten Jahr veröffentlicht der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. den Podcast #ZumFeindGemacht im Rahmen der gleichnamigen Social-Media-Kampagne.
Wir möchten mit der Kampagne weniger bekannten Verfolgtengruppen ein Gesicht geben. Im Podcast stehen deshalb Menschen im Mittelpunkt, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden oder weil sie die „falsche“ Hautfarbe hatten, weil sie ihre politischen Überzeugungen nicht aufgeben wollten, weil sie in den Augen der Nazis "undeutsche“ Kunst machten oder einfach nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort ihre Meinung gesagt haben. Wir schauen uns an, wie es ihnen nach dem Ende der NS-Zeit erging. Denn Wiedergutmachungsleistungen für das erlebte Leid - oder auch nur die Anerkennung als NS-Verfolgte - erhielten längst nicht alle von ihnen.
Zu Wort kommen Nachkommen der NS-Verfolgten, wie z. B. der jenische Musiker Mano Trapp, der als Urenkel von Viktor Berger die nationalsozialistische Verfolgung in seiner Familie aufgearbeitet hat. Historiker:innen wie Martina Voigt, die sich für Erinnerungsprojekte der evangelischen Kirche und Veröffentlichungen zur nationalsozialistischen Judenverfolgung, darunter zu Flucht und Hilfe für Verfolgte sowie zur Geschichte von SS und Polizei unterm NS-Regime betätigt, erklären historische Hintergründe.

Außerdem diskutieren wir mit weiteren Expert:innen, wie dem Journalisten Stephan Anpalagan, was das alles – Diskriminierungen, Rassismus und Antisemitismus – heute noch mit uns zu tun hat.

Moderiert wird der Podcast von der freien Journalistin und Podcasterin Nora Hespers, die außerdem das Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ geschrieben hat.

Das Projekt #ZumFeindGemacht wird gefördert durch das Bundesministerium der Finanzen (BFM). Seit Februar 2024 ist #ZumFeindGemacht eingebunden in das Themenportal „Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“.

#ZumFeindGemacht